Es gibt physische Grenzen, aber – eigentlich viel öfter – auch mentale Grenzen. Die Grenzen, die wir uns selber setzen, sind in ihrer Wirkung viel stärker, limitierender und lähmender als physische Grenzen.
Grenzen trennen – aber die Grenze, wo zwei Menschen, zwei Dinge, zwei Denkweisen aufeinander treffen, können auch als der Punkt oder die Linie gesehen werden, wo sie sich berühren. Welche Umstände, Gedanken oder Handlungen entscheiden darüber, ob diese Grenzlinie uns weiter gefangen hält oder ob es möglich ist, sie zu überwinden und gerade dort eine Brücke zu bauen?
Genau diese Möglichkeit – innerhalb eines einzigen Leitmotivs gegensätzliche Gesichtspunkte zu vereinen – macht »FRONTERAS« zu einem idealen Bezugsrahmen, in dem die vier Choreographen – Fiona Gordon, Tomislav Jeličić, Phillip Jenkins (Gast-Choreograph aus Australien) und Raul Valdez (künstlerischer Leiter der CDSH) – ihre Ideen im Hinblick auf den Grundgedanken entwickeln können.
